Verknüpfung von Medien- & Erlebnispädagogik
Medienpädagogik und Erlebnispädagogik beschäftigen sich intensiv mit dem Ansatz des Kompetenzerwerbes, so dass ihr Zusammenspiel bereits an dieser Stelle zu erkennen ist.
Sowohl in der Erlebnispädagogik, als auch in der Medienpädagogik soll etwas antrainiert werden. Der Mensch soll befähigt werden. Diese Befähigung dient als Ressource, um Übergänge im Lebenslauf zu bewältigen, aber auch dazu, mit Menschen zu kommunizieren und in Interaktion zu gehen. Die Erlebnispädagogik stützt sich hierbei auf die Kommunikation und die Interaktion der Menschen im alltäglichen nicht digitalen Leben, wobei die Medienpädagogik diese Kommunikation und Interaktion auf den Raum der digitalen Welt ausweitet. Generell geht es um Kompetenzen, deren Training und deren Erweiterung es gilt zu meistern. Ebenfalls arbeiten beide Disziplinen auf der Grundlage des Handlungslernens.
Beide Disziplinen haben wichtige Überschneidungspunkte, die sehr gut kombiniert werden können. Eine Verschmelzung der Disziplinen ist allerdings nicht zu erkennen.
Es geht generell um den Erwerb, die Erweiterung und das Training von Kompetenzen. Diese Kompetenzen ist es nötig auszubilden, um durch sie Übergänge im Lebenslauf besser zu meistern und im Kommunizieren und Interagieren sowohl in der realen, als auch der digitalen Welt zurechtzukommen. Soziale Kompetenzen lassen sich schwierig erfassen, da es sich vielfältig um Persönlichkeits-merkmale handelt. So sind es Empathiefähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Kooperations- und Koordinationsfähigkeiten, Konflikt-fähigkeit, Teamfähigkeit, Sensibilität, interpersonale Flexibilität und Durchsetzungsfähigkeiten, die unter das Soziale Lernen fallen. Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit sich selbst und der Umwelt. Die Medienkompetenz verweist auf das Leben in der digitalen Welt. Auch hier sind es Soft Skills, die dem Kommunizieren und Interagieren in der digitalen Welt zugeschrieben werden. Die Auseinandersetzung ist komplex und bedarf Reflexion und Wissen. So sind es die Medienkritik, die Mediennutzung, Mediengestaltung und Medienkunde, die es gilt zu erwerben, zu erweitern und zu trainieren. Soziale Kompetenzen und Medienkompetenzen lassen sich nicht nur gut verbinden, um gerade Jugendlichen einen größt möglichen Fundus an Kompetenzen in ihrer Phase der Sozialisation und Persönlichkeitsentwicklung bereitzustellen. Medienkompetenzen können erst gar nicht ohne die Ressource der sozialen Kompetenzen geschult werden.